Ludwigsburg 2016

Da bei den 21. Deutschen Masters Meisterschaften laut Ausschreibung höchstens sechs Mannschaften teilnehmen können, musste unsere AK 45+ als einzige Mannschaft von den Uerdingen - Masters, laut Meldergebnis, an einem der zwei Qualifikationsturniere teilnehmen, um so die Teilnahme an den 21. Deutschen Masters Meisterschaften im Wasserball zu sichern. Das Losglück hatte es mit uns und so wurden die Turniere ausgelost:

Da sich bei dem Qualifikationsturnier in Köln schon der TPSK Köln 1925, der Charlottenburger SV und der Düsseldorfer SC qualifiziert hatten, musste die Entscheidung der letzten drei freien Plätze im Ludwigsburger Campusbad fallen, doch die Vorzeichen für eine erfolgreiche Qualifikation der Uerdinger Mannschaft waren alles andere als gut. Es hagelte eine Absage nach der anderen und so blieben am Ende 9 Spieler übrig und einer der neunen war kein geringerer als Christian "Kiki" Illing, der extra von den Bahamas anreiste, um die Mannschaft tatkräftig zu unterstützen. So ging unsere AK45+ angeführt vom Kapitän Jens Oberhoff in das Qualifikationsturnier.

Das Spiel begann und wir wollten erstmal abwarten was unser Gegner macht, wie er spielt und welche Taktik er spielt. Nach kurzem abtasten war es dann mit dem Taktikgeplänkel vorbei, wir gingen mit 1:0 in Führung und konnten diese auch fast das ganze Viertel lang halten, doch kurz vor Ende des Viertels nutzten die Hallenser eine Unachtsamkeit zum Ausgleich, den wir jedoch im Gegenzug sofort wieder in eine Führung umwandelten. Im zweiten Viertel das gleiche Bild, Halle spielte und wir warteten ab. Am Ende hieß es dann 3:3 und so ging es in die Halbzeitpause. Nach der Halbzeit zog Halle dann mit zwei Toren davon und im letzten Viertel erzielten sie schnell das dritte Tor – sollte es das für uns gewesen sein? Nein, denn in den verbleibenden zwei Minuten des Spiels sollten die Schiedsrichter großen und maßgeblichen Anteil am Ausgang des Spiels bzw. des Ergebnisses beitragen. Innerhalb von nur 40 Sek gab es zwei Ausschlussfehler gegen Halle, die wir in Tore umsetzten und so stand es in der letzten Minute nur noch 5:6 aus unserer Sicht! Dann gab es ein Stürmerfoul gegen Halle, was im übrigen mit einem Auschlussfehler gegen uns geahndet werden hätte müssen, und wir erzielten 41 Sek vor Ende das 6:6! Den letzten Angriff der Hallenser konnten wir abwehren und hielten dann die verbleibenden Sekunden den Ball in unseren Reihen.

Was für eine Freude bei unserem Team, ein Punktgewinn gegen eine wirklich gute und spielstarke Mannschaft - wo man sich vorher nicht viele Hoffnungen gegen die doch starke Hallenser Mannschaft gemacht hat - und das mit unserer Notbesetzung! Respekt an alle. So konnten wir in unserer Selbstgestecktes „Endspiel“ gegen den Bocholter WSV gehen, denn uns reichte bereits ein Punkt zum Erreichen der Endrunde in Düsseldorf.

"wir haben uns qualifiziert, Düsseldorf wir kommen"

So ging es eine Stunde später den Bocholter WSV bereits weiter und wir wollten Nahtlos an die Leistung aus dem Halle Spiel anknüpfen, was uns auch gelang. Aber auch den Schiedsrichtern gelang es Nahtlos sich an die schlechten Leistungen aus dem vorrangegangen Spiel anzuknüpfen, dazu gleich mehr! Das Spiel begann und gleich im ersten Angriff konnten wir die Führung erzielen und dann entwickelte sich ein munteres Spiel, wo die Führung ständig wechselte. Gegen Ende des dritten Viertels dann der Höhepunkt der Schiedsrichterleistungen, vollkommen aus dem Nichts gibt es einen 5m Strafwurf gegen uns! Dieser sollte jedoch einen Vorteil für uns werden, denn Bocholt wirft am Tor vorbei und im Gegenzug die 5:4 Führung für uns und damit ging es in die letzte Pause. Kurz nach der Pause sogar noch das 6:4 für uns und dann kamen wieder die Schiedsrichter! Zwei vollkommende Fehlentscheidungen und es steht 6:6! Dann Dramatik pur, Bocholt die letzten 27 Sekunden mit zwei Mann in Überzahl, da unser Spieler Oliver Ostermann immernoch mit der krassen Fehlentscheidung der Schiedsrichter an der Mittellinie haderte und dann wert unser Torwart den Ball ab, dieser fliegt bis zu Mittelinie. Dort nimmt unser Spieler, der immernoch wie gesagt mit der krassen Fehlentscheidung haderte, den Ball auf und und schwimmt mit dem Ball ganz langsam auf das Bocholter Tor zu, dabei lässt er die Zeit runterlaufen, 5 Sekunden vor dem Ende vollendet er zur 7:6 Führung was gleichzeitig die direkte Qualifikation für die Endrunde in Düsseldorf bedeutete – wie geil ist das denn…..

Das letzte Spiel gegen den SV Ludwigsburg war dann nur noch reine Formsache und wir verloren mit 17:8 das Spiel. In diesem Spiel wechselten wir munter durch, so das alle Spieler genug Spielzeit bekamen. Neben unserer Mannschaft, qualifizierten sich außerdem der SV Ludwigsburg und der SV Halle für die Endrunde in Düsseldorf.

Die Uerdingen - Masters spielten mit folgenden Spielern

Am Ende ging die Mannschaft noch gemeinsam etwas Essen und dann machten sich alle glücklich und auch erschöpft auf den Weg nach Hause, mit dem Wissen, etwas unglaubliches geschafft zu haben. Am meisten jedoch freute sich unser Cheforganisator Jens Goldbaum über diese doch nicht ganz einfach Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft und im Wissen, dort mehr Spieler zur Verfügung zu haben.